Der Jahrgang 2017 ist wahrhaft ein sehr besonderer und unzweifelhaft einer der anspruchsvollsten. Das Ergebnis ist am Ende jedoch hervorragend, wenn nicht sogar ausgezeichnet. Das Aufbrechen der Knospen erfolgte frühzeitig aufgrund des besonders milden Winters, und als die Vegetation zu Mitte April bereits recht weit fortgeschritten war, kam es zu einem späten Frost der sich nachteilig, wenn auch nicht in beträchtlichem Maße auf die Ertragsmenge auswirkte.



Nach ein paar Regentagen zu Beginn des Mai folgte dann eine der längsten jemals in der Toskana aufgetretenen Trockenphasen, mit sehr hohen Temperaturen in den Monaten Juli und August. Glücklicherweise konnte die Region Rufina, aufgrund ihrer Lage in der nördlichen Toskana in der Nähe des Apennin, in dieser Zeit einige Sommerregen sowie ein wenig moderatere Temperaturen für sich verzeichnen. Dies half den Reben, diese Periode besser zu überstehen und extremen Wasserstress zu vermeiden.



Zudem änderte sich das Wetter zu Beginn des Septembers. Es kühlte sich ab und der Regen nahm zu, was wiederum der Pflanze erlaubte, sich bei normalen Konditionen weiter zu entwickeln und zu reifen. Die Lese erfolgte ca. 10 Tage früher bei trockenem Klima mit frischen Temperaturen.



Der Ertrag viel entschieden geringer aus im Vergleich zum Mittel, dies aufgrund der kleinen Traubenmenge sowie insbesondere bedingt durch die geringe Größe der Trauben. Und nicht zuletzt ergab die Frucht sehr wenig Wein.



Die Weine des Jahrgangs 2017 zeigen sich besonders konzentriert und strukturiert, sehr farbintensiv, so wie wir es uns erwartet haben. Zudem überraschen sie uns mit einer intensiven Frucht und Frische sowie einer angenehmen Säure. Es scheint, dass das Jahr 2017 sowohl junge, fruchtige und gefällige Weine hervorbringt, wie auch Weine mit langem Reifepotenzial. Und so wird es wohl in Erinnerung bleiben als ein Jahr sehr geringen Ertrages aber mit Weinen von exzellenter Qualität.